Kurz vor Weihnachten ist meine Horror-Kurzgeschichte The Trains Have Eyes in der 21. Ausgabe des Zwielicht-Magazins erschienen!
In einem viel zu schwülwarmen Sommer lag ich mit Migräne im Bett und halbschlafträumte so vor mich hin, unter anderem von einem verrosteten Güterwaggon mitten in einem Kornfeld, der mit etwas Furchtbarem gefüllt ist …
Darauf stößt auch meine Protagonistin Jennifer, als sie zum ersten Mal das Heimatdorf ihrer Partnerin Alena besucht. Zuvor warnt Alena sie, dass ihre Eltern etwas merkwürdig seien. Aber das bezieht Jennifer nur darauf, dass die Eltern vielleicht ein bisschen konservativ sind und sich mit der lesbischen Beziehung ihrer Tochter schwertun. Und deshalb ignoriert sie die Warnsignale, bis die Sonne untergeht und es zu spät ist …
Zwielicht 21 ist u.a. auf Amazon als Taschenbuch, Hardcover oder E-Book erhältlich.
Auszug:
Während ich mir nicht sicher war, ob ich die Stimmen nur geträumt hatte, träumte ich nun tatsächlich. Im Traum sah ich den verrosteten Güterwaggon auf dem Feld, zwischen Ähren, die sich im Wind wiegten. Erst kam es mir vor, als träumte ich nur diesen Nachmittag nach, aber etwas war anders. Eine Spannung wie vor einem Gewitter lag in der Luft, obwohl die Sonne unbarmherzig von einem wolkenlosen Himmel schien. Und ich war allein. Die Bäume der umliegenden Wälder rückten von mir ab, das Feld verzerrte sich in eine schier unendliche Weite.
„Alena?“, rief ich.
Der Ruf kam seltsam hohl aus meinem Mund und verhallte in einem flirrenden Nichts. Für einen Moment herrschte Stille, dann hörte ich es. Ein leises Klopfen drang aus dem Waggon, und als ich mich ihm näherte, hörte ich eine gedämpfte Stimme aus dem rostigen Metallbehälter. Alenas Stimme, schoss es mir durch den Kopf. Ich rannte los. Das Feld zog sich so endlos hin, dass der Waggon nur langsam näher kam, aber ihre Stimme wurde lauter. Sie war dort eingesperrt, im Dunkeln – Alena, die in fensterlosen Räumen immer Panik bekam!